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Teilnehmende des Treffens der ECHOS-Kommission in Kairo, Ägypten, während der Sitzung über Gemeinschaftsbildung. © ÖRK/Albin Hillert

Teilnehmende des Treffens der ECHOS-Kommission in Kairo, Ägypten, während der Sitzung über Gemeinschaftsbildung. © ÖRK/Albin Hillert

Die neuen Mitglieder der Kommission für Jugend in der ökumenischen Bewegung (ECHOS) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) versammeln sich zum ersten Mal zu einem viertägigen Treffen, welches in der Koptischen Kirche in Kairo, Ägypten, stattfindet.

Die Kommissionsmitglieder nehmen den „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ als Impuls und arbeiten daran, ihr Verständnis der ökumenischen Bewegung zu entwickeln, über ihre Rolle als Kommission für Jugend nachzudenken und strategische Vorgehensweisen für die zukünftige Arbeit der Kommission zu verfassen.

Der „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ ist ein Aufruf an die ökumenische Bewegung, der aus der 10. ÖRK-Vollversammlung Ende 2013 in Busan, Republik Korea, hervorging. Viel Zeit widmet die Gruppe in Kairo der Erforschung des Pilgerwegs und seiner Bedeutung als Rahmen für ihre Arbeit.

Die neue ECHOS-Kommission soll direkt mit den Entscheidungsorganen des ÖRK und anderen Kommissionen und Arbeitsgruppen verbunden sein, um sicherzustellen, dass die Jugendbeteiligung an der ökumenischen Bewegung und am ÖRK koordiniert abläuft.

Am Treffen der Gruppe vom 9. – 12. Mai nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Kirchen und Regionen sowie Mitglieder anderer ÖRK-Kommissionen teil.

Auf der Tagesordnung des Treffens stehen zahlreiche Sitzungen zum Thema Jugend in der ökumenischen Bewegung, wie zum Beispiel Fragen über die Rolle junger Menschen in der Kirche und in der Gesellschaft, Jugendbeiträge zu den Themen Gerechtigkeit und Frieden sowie Reaktionen der Jugend zu jüngsten Herausforderungen in den Gebieten Religion und Gewalt, Diskriminierung, geschlechtsspezifische Gewalt und Jugendarbeitslosigkeit.

Das Treffen umfasst auch Besuche von christlichen und muslimischen Vertretern und von Einrichtungen in der Region Kairos. Am 9. Mai nahm Bischof Moussa vom Koptischen Orthodoxen Bischofsamt für Jugendangelegenheiten an den Gesprächen teil. Er tauschte Gedanken aus zur aktuellen Rolle der Jugend in der ökumenischen Bewegung sowie zur zukünftigen Arbeit der ECHOS-Kommission.

Das Kommissionstreffen beinhaltet auch den Besuch des Koptisch Orthodoxen Patriarchats und Bischof Yohannes, Vorsitzender des Bischofsamtes für ökumenische und soziale Dienste, den Besuch der Moschee und der Universität Al-Azhar sowie ein Treffen mit dem Großscheich und mit dem ägyptischen Minister für Religionsfragen.

Durch den Austausch von Erlebnissen und Herausforderungen in ihren jeweiligen Regionen und Kontexten dachten die Kommissionsmitglieder gemeinsam darüber nach, Zeichen der Hoffnung und mögliche zukünftige Wege zu finden, um in einem ökumenischen Geist vorwärts zu gehen.

Die Vorsitzende Martina Viktorie Kopecká der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, die auch Mitglied des ÖRK-Exekutivausschusses sowie des Netzwerks der Ökumenereferenten und -referentinnen ist, sagte: „Ich bin Gott dankbar, der uns während dieses ersten ECHOS-Treffens leitet, und ich danke auch unseren ägyptischen Brüdern für ihre Großzügigkeit und Gastfreundschaft. Auch wenn es uns nicht gelang, alle unsere Kommissionsmitglieder zu versammeln, so sind unsere Diskussionen doch fruchtbar und voller Hoffnung. Ich glaube, dass wir als eine ständige Gruppe, bestehend aus Menschen, die fähig sind, zusammenzuarbeiten und eine zukünftige Vision von ECHOS zu erfüllen, in der Lage sein werden, der ökumenischen Bewegung Neues zu bringen, und dass wir nicht nur ein Echo, sondern eine reale Stimme sein werden.“

Auch Kommissionsmitglied Pastor Christopher Euphfa der Brüder-Unität in Jamaika drückte seinen Optimismus für die Zukunft der Kommission aus. „Ich glaube, dass ECHOS die großartige Gelegenheit hat, sich auf internationaler Ebene zu etablieren, einen dynamischen Einfluss auf das Leben von Menschen in verschiedenen Regionen zu haben und jungen Menschen weltweit sowohl Solidarität als auch Hoffnung zu vermitteln“, sagte er.

Maria Mountraki der Orthodoxen Kirche von Finnland, die auch Mitglied der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA) ist, gab ihre Erwartungen zum Ausdruck, dass ECHOS auch Teil der Arbeit anderer ÖRK-Organe werden möge. „Meine Hoffnung besteht darin, dass wir zwischen CCIA und ECHOS Verbindungen herstellen können, um eine gemeinsame Arbeitsgrundlage zu Themen wie Religion und Gewalt oder Jugendarbeitslosigkeit zu finden“, sagte sie. „Indem wir persönlich mehr über ECHOS und über die weiteren Strukturen des ÖRK lernen, hoffe ich, dass wir ein größeres Verständnis der ökumenischen Bewegung erreichen und die Arbeit des ÖRK bereichern können“, fügte sie hinzu.

Von den Gelegenheiten für die Zukunft sprechend sagte Samuel Nderi Wairimu, kenianisches Kommissionsmitglied der Presbyterianischen Kirche von Ostafrika, er glaube, ECHOS könne einen bedeutenden Beitrag zur ökumenischen Bewegung leisten. „Ich denke, dass wir dank den Ressourcen und dem Engagement junger Leute aus ECHOS auf internationaler Ebene und in allen Bereichen der Arbeit des ÖRK eine klare Stimme machen können. Auch wenn einige große Herausforderungen auf ECHOS zukommen, insbesondere diejenige, bei regionalen Jugendinitiativen gehört und geschätzt zu werden, werden wir die Hoffnung aufrecht erhalten und die Kommission weiter nähren, bis sie sich entwickelt und erwachsen wird“, sagte er.

Weitere Informationen über die ECHOS-Kommission

Weitere Informationen über den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des ÖRK

WCC ECHOS Commission visits Al Azhar Mosque and University in Cairo (ÖRK-Pressemitteilung vom 13. Mai 2015, in englischer Sprache)

Blogeintrag von Samuel Nderi Wairimu, ECHOS-Kommissionsmitglied (in englischer Sprache)