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 Foto: Marianne Ejdersten/ÖRK

Foto: Marianne Ejdersten/ÖRK

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, wird gemeinsam mit einer ÖRK-Delegation vom 7. bis zum 16. Januar Mitgliedskirchen in China besuchen. Dieser historische Besuch bildet den Auftakt zu den Feiern anlässlich des 70-jährigen Bestehens des ÖRK. Zu der ÖRK-Delegation gehören neben Tveit die ÖRK-Präsidentin für Asien, Dr. Sang Chang, und Pastor Dr. Peniel Rajkumar, Programmverantwortlicher des ÖRK für Interreligiösen Dialog.

Die Delegation wird Schanghai besuchen und sich mit dem Chinesischen Christenrat und der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung sowie mit der Leitung und den Studierenden des East China Theological Seminars treffen. Neben einer Reise nach Xi‘an ist ebenfalls ein Besuch der  Shaanxi-Bibelschule und der Jing Xin-Kirche vorgesehen.

In Beijing wird der Generalsekretär am 7. Januar eine Predigt in der Chongwenmen-Kirche halten, das Thema lautet „Jesus Christus,  Freude der Welt“. Dr. Chang  wird am 14. Januar in der Gangwashi-Kirche predigen.

Die ÖRK-Delegation wird sich weiterhin mit führenden chinesischen Kirchenleuten sowie Vertreterinnen und Vertretern der obersten chinesischen Behörde für Religionsfragen treffen.

Tveit hob die besondere Bedeutung dieses Besuchs hervor: „Wir wissen diese Einladung unserer Mitgliedskirchen in China zu schätzen, und der ÖRK und die ökumenische Familie haben sie mit großer Freude angenommen. Es ist in vielerlei Hinsicht eine historische Reise, die als Folgeinitiative der Tagung des Exekutivausschusses 2016 zu sehen ist. Ich freue mich darauf, noch mehr Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen kennenzulernen und besonders auch Studierende und Jugendliche, die für die Kirche der Zukunft stehen.“

Tveit fügte hinzu: Indem wir China für den Auftakt unseres Jubiläumsjahres gewählt haben, zeigen wir, dass der ÖRK auch nach 70 Jahren noch eine lebendige Gemeinschaft mit einem reichen Vermächtnis ist, aktiv und offen für den Ruf der ökumenischen Bewegung im 21. Jahrhundert.“

Und er sagte ebenfalls: „China hat die größte Bevölkerung der Welt und ist ein wichtiger Partner, wenn es um die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit geht. Die Kirche in China spielt eine bedeutende Rolle in der Ausgestaltung des christlichen Zeugnisses und Dienstes in unserer Zeit, das gilt sowohl für China als auch für unsere globale Gemeinschaft.“

Der ÖRK-Exekutivausschuss hat China vom 17. - 24. November 2016 einen Besuch abgestattet. Diese Reise wurde vom Chinesischen Christenrat und der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung betreut. Es war die erste Tagung eines ÖRK-Leitungsgremiums in China. Seit der Siebten Vollversammlung des ÖRK in Canberra 1991 ist der Chinesische Kirchenrat ein ordentliches Mitglied der ÖRK-Gemeinschaft.

Innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte könnte China das Land mit der größten christlichen Bevölkerung der Welt werden. Seit China sich ab Ende der 70er Jahre der Welt geöffnet hat, ist die Toleranz gegenüber den Religionen nach und nach größer geworden, und das religiöse Leben hat in China seinen festen Platz. So hat auch die Zahl der getauften Personen in China deutlich zugenommen.  Die Führungsspitze des ÖRK hat auf der Tagung des  Exekutivausschusses bestätigt, dass China während der letzten Jahrzehnte des Friedens und der Stabilität ein enormes Wirtschaftswachstum verzeichnet hat.

„Millionen konnten aufgrund dieses Wachstums der Armut entkommen, und damit war auch erneut die Hoffnung verbunden, dass die extremsten Formen der Armut auf der gesamten Welt überwunden werden können“, sagte Tveit. „Darüber hinaus haben wir mit großer Anerkennung die beispielhafte führende Rolle Chinas bei der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens und die verstärkten Investitionen des Landes in die Entwicklung erneuerbarer Energien zur Kenntnis genommen.”

Tveit und die anderen Mitglieder des Exekutivausschusses bedankten sich für die Möglichkeit, aus erster Hand etwas über das Zeugnis und die diakonische Arbeit der Kirchen in China zu erfahren.

„Wir waren beeindruckt, wie die Kirche Menschen aller Altersgruppen erreicht, wie sie sich für ökumenische und interreligiöse Beziehungen und Zusammenarbeit engagiert, und wie umfassend und weitreichend die von den Kirchen und ihren Institutionen geleisteten sozialen Dienste sind“, sagte Tveit 2016.

Mit dem jetzt anstehenden Besuch verbindet Tveit konkrete Erwartungen: „Es wird sicherlich inspirierend sein zu sehen und zu hören, was die Kirche in diesem Land leistet, und wir wünschen uns eine noch intensivere Zusammenarbeit zwischen unserer weltweiten Gemeinschaft und der Kirche hier in China."

 

Mediakontakte:
Bitte wenden Sie sich an die ÖRK-Kommunikationsdirektorin Marianne Ejderstein: [email protected],+41 79 507 63 63

ÖRK-Exekutivausschuss trifft Chinesischen Christenrat und Patriotische Drei-Selbst-Bewegung (ÖRK-Pressemitteilung vom 25. November 2016)

ÖRK-Mitgliedskirchen in  China