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Foto: ÖRK/Albin Hillert

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Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, verurteilt die Schießerei, die sich in München am 22. Juli ereignet hat.

Tveit erklärte: „Der tödliche Anschlag, der sich gestern in München gegen unschuldige Menschen richtete, reiht sich ein in eine Liste von kürzlich verübten Anschlägen, die Ausdruck religiös motivierter Gewalt waren - er ist ein Angriff auf Menschenleben, Menschenwürde und auf die Menschenrechte.“

Laut deutschen Medien eröffnete am Freitagabend ein 18-Jähriger in einem vollen Einkaufszentrum in der Nähe einer McDonald’s-Filiale das Feuer und tötete neun Menschen – acht von ihnen im Alter zwischen 14 und 20 – und verwundete 27 weitere, bevor er sich selbst tötete. Diese Opferzahl kann sich noch erhöhen, weil drei Personen noch in Lebensgefahr schweben.

„Wir sind wieder schockiert und traurig angesichts dieser letzten brutalen Gewalttat. In Gedanken und Gebeten bin ich bei den Opfern, ihren Verwandten und Freunden”, sagte Tveit.

Es war der dritte größere Angriff auf Zivilisten in Westeuropa innerhalb von acht Tagen. Zu den vorherigen Anschlägen in Nizza und in einem Zug nahe Würzburg bekannte sich der IS.

„Dieser Anschlag ist besonders schockierend, weil es anscheinend eine klare Absicht gab, Jugendliche zu treffen, die einfach nur ihren Freitagabend in der Stadt genossen haben“, so Tveit.

Der ÖRK-Generalsekretär rief zu Gebet und zur Solidarität mit den Opfern und den ihnen nahestehenden Menschen auf.

„Ich bin weiterhin überzeugt, dass die europäische Zivilisation und Kultur solche extremistischen Angriffe überleben und weiter gedeihen wird. Als Kirchen teilen wir die Verantwortung, uns in allen Gesellschaften für eine Kultur der Gewaltlosigkeit einzusetzen.“

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