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In einer Erklärung vom 26. Februar brachte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) seine Bestürzung über die dramatische Eskalation im Einsatz militärischer Mittel gegen die Zivilbevölkerung in Ost-Ghuta nahe Damaskus (Syrien) zum Ausdruck.

Bereits mehr als 550 Menschen – darunter 130 Kinder sowie Frauen und alte Menschen – sind seit Beginn der Bombardierung von Ost-Ghuta am 18. Februar getötet und mindestens 2.500 weitere verletzt worden.

„Der ÖRK ist betrübt und erschüttert, dass dies alles geschieht obwohl der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit seiner Resolution 2401, die er am 24. Februar 2018 einstimmig verabschiedete, eine sofortige humanitäre Waffenruhe verhängt hat“, heißt es in der Erklärung. „Die Fortsetzung der Militäroffensive durch die syrische Armee, die sich gegen die Zivilbevölkerung richtet und humanitären Helfern den Zugang zur Zivilbevölkerung verwehrt, die seit fünf Jahren unter der Besatzung leidet, ist moralisch und ethisch nicht hinnehmbar und nach allen Normen und Sitten und nach internationalem Recht und dem humanitären Völkerrecht verwerflich.“

Der ÖRK, der jeglichen Angriff auf die Zivilbevölkerung, egal von welcher Konfliktpartei er ausgeht, von Anfang an verurteilt hat, hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und insbesondere jene Länder, die vor Ort direkten Einfluss nehmen können, dringend aufgefordert, die Tragödie in Ost-Ghuta und jüngst auch in Efrin sowie anderen besetzten Regionen unverzüglich zu beenden.

Abschließend heißt es in der Erklärung: „Unser Mitgefühl und unsere Gebete gelten all jenen Menschen in Syrien, die unter dem Krieg und unter Gewalt, unter der Ungerechtigkeit und Unterdrückung sowie darunter leiden, von der internationalen Gemeinschaft vergessen zu sein. Wir bitten Gott, all jenen Trost zu spenden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir bekräftigen, dass wir solidarisch an der Seite der leidenden Menschen in Syrien stehen und hoffen, dass ihre Sehnsüchte nach Freiheit und einem Leben in Würde bald erfüllt werden, indem dieser absurde Krieg beendet und ein politischer Prozess unter Leitung der Vereinten Nationen und im Einklang mit den maßgeblichen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates begonnen wird.“

ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit sagte zu diesem Thema: „Die Welt muss sicherstellen, dass die Menschen in Syrien nun ein Ende der Kriegstreiberei und der unmenschlichen Lebensbedingungen erkennen können. Es reicht!“

Erklärung des ÖRK zu Syrien vom 26. Februar 2018 (in englischer Sprache; und auch verfügbar auf Arabisch)