Die Haltung und das Engagement der Kirchen im Kampf gegen Rassismus heute werden auf einer ÖRK-Konferenz vom 26. bis 29. August in Cleveland (Ohio, USA) auf den Prüfstand gestellt werden.

Während der Kampf gegen den Rassismus in der Vergangenheit eine Priorität darstellte, die der ökumenischen Bewegung Identität und Profil verlieh, gehen heute die Meinungen darüber auseinander, ob die Kirchen sich in diesem Bereich weiter engagieren sollten.

Rund 30 Teilnehmende, die in der kirchlichen Antirassismusarbeit in verschiedenen Teilen der Welt aktiv sind, werden nach kreativen Mitteln und Wegen suchen, wie die Kirchen auch in Zukunft zur Stärkung gerechter und integrativer Gemeinschaften beitragen können. Sie werden auch prüfen, was es für die Kirchen bedeutet, sich weiter zu engagieren, und wie sie selbst von diesem Engagement profitieren.  

Besondere Aufmerksamkeit wird der Realität des Rassismus in den Kirchen und der Gleichgültigkeit vieler Christinnen und Christen, die nicht selbst von Diskriminierung betroffen sind, gelten. In diesem Zusammenhang geht es auch um die Frage, ob latenter Rassismus in den etablierten Kirchen Migranten/innen dazu antreibt, Kirchen auf der Grundlage ethnischer und rassischer Identitäten zu gründen.

Im Hinblick auf die Internationale ökumenische Friedenskonvokation, die im Mai 2011 in Kingston (Jamaika) stattfinden wird, steht auch die Frage des gerechten Friedens auf der Tagesordnung der Konferenz in Cleveland und soll aus der Sicht derer untersucht werden, die gegen Rassismus und Diskriminierung aufgrund von Kastenzugehörigkeit kämpfen.

Die ÖRK-Konferenz, die von der Vereinigten Kirche Christi ausgerichtet wird, wird in Zusammenarbeit mit dem holländischen Missions- und Hilfswerk Kerk in Actie organisiert.

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