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© Brandi Friesen Thorpe/ÖRK

© Brandi Friesen Thorpe/ÖRK

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat für die Woche vom 20. bis 27. Februar eine Tagung der Referenzgruppe des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens in Nigeria einberufen. Ziel der Tagung war eine Situationsbestimmung, wie sich der Pilgerweg entwickelt, und die Sammlung von Vorschlägen für verschiedene Initiativen und Aktivitäten mit speziellem Fokus auf Afrika in diesem Jahr.

Den Mitgliedern der Referenzgruppe wurde in den Städten Abuja und Kaduna ein abwechslungsreiches Programm aus Aktivitäten und Denkanstößen geboten, in denen die jeweiligen Prozesse und besonderen Aktivitäten der Kirchen sowie ökumenischer und anderer Partner vorgestellt wurden, die einen Beitrag im Bemühen um Gerechtigkeit und Frieden in Afrika leisten können.

In Kaduna wurde die Referenzgruppe vom Vorsitzenden des Christenrates von Nigeria, Erzbischof Sunday Udoko, empfangen. Auf dem Programm standen auch Besuche in der Warf-Road-Moschee, im baptistischen Seminar und im Internationalen Zentrum für interreligiösen Frieden und interreligiöse Harmonie.

Unter den immer zahlreicheren interreligiösen Initiativen in Nigeria hat dieses Zentrum eine einzigartige Zielsetzung: systematisch die Beziehungen zwischen den Religionen zu dokumentieren, um eine Grundlage für politische Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene zu bieten.

Die Früchte des letzten Jahres ernten

Ein wichtiger Teil der jährlichen Tagung der Referenzgruppe war die Auswertung der Arbeit des Pilgerwegs im Jahr 2016.

Höhepunkte des Pilgerwegs im letzten Jahr waren die Broschüre „Einladung zum Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“, die Planung der Serie regionaler Publikationen und Bibelarbeiten und die Arbeit an der anstehenden Neuauflage des beliebten ökumenischen Fürbittkalenders des ÖRK unter dem Titel „Pilgergebet“.

Inspiriert durch den letztjährigen Schwerpunkt auf dem Heiligen Land wurde ein Text mit dem Titel „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens im Heiligen Land“ für Kirchen entwickelt, die eine solche Pilgerreise organisieren wollen, welche wiederum das Bewusstsein für die Mitgliedskirchen im Nahen Osten aufrechterhält.

Eine Reihe von Artikeln in der ersten Ausgabe der Ecumenical Review 2016 befasste sich mit dem regionalen Schwerpunkt auf dem Nahen Osten und dem thematischen Fokus „Religion und Gewalt“, und auch in weiteren Ausgaben nahmen Artikel das Thema des Pilgerwegs wieder auf.

Sieben Wochen im Zeichen des Wassers

Der diesjährige regionale Schwerpunkt war auch Anlass für das Ökumenische Wassernetzwerk des ÖRK, während der Fastenzeit eine Serie von Reflexionen über die Wasserproblematik in Afrika herauszugeben. Die theologischen Betrachtungen für diese sieben Wochen werden von der Wasserkrise in Afrika ausgehen und Fragen der Gerechtigkeit und des Friedens berücksichtigen.

Am 25. Februar wurde die Serie von Bibelarbeiten für die Sieben Wochen im Zeichen des Wassers in Abuja als Teil der Tagung der Referenzgruppe öffentlich vorgestellt.

Ein Eröffnungsgottesdienst fand am 1. März in Addis Abeba (Äthiopien) statt.

2017 und darüber hinaus

Im letzten Dezember entschied der ÖRK-Exekutivausschuss, besondere Pilgerteams für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Diese Teams werden die Mitgliedskirchen in den nächsten Jahren besuchen.

In Nigeria diskutierte die Referenzgruppe auch vorgeschlagene Daten und das Konzept für eine Versammlung von Vertreterinnen und Vertretern der Pilgerteams im Vorbereitungsprozess auf die elfte ÖRK-Vollversammlung.

Außerdem wurden eine Agenda und Daten für die theologische Studiengruppe des Pilgerwegs vorgeschlagen und Empfehlungen für den ÖRK-Generalsekretär in Bezug auf den Jahresschwerpunkt und den regionalen Fokus für die Jahre 2018 bis 2020 erarbeitet.

Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens