In einer Zeit, in der die internationale Staatengemeinschaft die Vision einer atomwaffenfreien Welt wieder in den Vordergrund rücke, gäbe der nordkoreanische Atomtest Anlass zu tiefer Besorgnis, sagte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pfarrer Dr. Samuel Kobia.

"Der Ökumenische Rat der Kirchen ist über den nordkoreanischen Atomtest äußerst beunruhigt und sorgt sich zutiefst um die Menschen in Nordkorea und in den benachbarten Ländern", sagte Kobia in einer öffentlichen Stellungnahme am 25. Mai.

"Es gibt in den internationalen Beziehungen keinen Platz für Atomwaffen – ob es sich um ein Land wie Nordkorea oder um die acht anderen selbsternannten Atommächte handelt, die andere glauben machen wollen, dass ihre Sicherheit Massenvernichtungswaffen erfordert", fügte er hinzu.

Kobia lobte die "bemerkenswert positive Tagung" zum Atomwaffensperrvertrag, die zehn Tage zuvor von den Vereinten Nationen abgehalten worden war, und betonte: "Es ist bedauerlich, dass Nordkorea nicht anwesend war; genauso wenig wie Pakistan, Indien oder Israel."

Die Leitungsgremien des ÖRK haben mehrfach alle Staaten aufgerufen, sich Verhandlungen und Maßnahmen zur Abschaffung von Atomwaffen anzuschließen. ÖRK-Mitgliedskirchen in allen Teilen der Welt verurteilen regelmäßig Atomwaffen als Sünde gegen Gott und die Menschheit.

Stellungnahme des ÖRK-Generalsekretärs im vollen Wortlaut (auf Englisch)

ÖRK-Aktivitäten zur Atomwaffenkontrolle