Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ruft die NATO dringend auf, auf ihrem Gipfel am 21. und 22. Mai in Chicago, USA, mit gutem Beispiel voranzugehen und die Atomwaffen, die auch zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges noch in Europa deponiert sind, abzuziehen.

Eine am Dienstag, dem 15. Mai, von ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit veröffentlichte Erklärung bekräftigt eine schon lange vor dem Gipfel vom ÖRK, der Konferenz Europäischer Kirchen, dem Kanadischen Rat der Kirchen und dem Nationalrat der Kirchen Christi in den USA wiederholt gegenüber NATO-Vertretern geäußerte Empfehlung zu diesem zentralen politischen Thema.

Die ökumenischen Organisationen bringen ihre Sorge darüber zum Ausdruck, dass der Eindruck entstehe, der Gipfel werde wichtige Entscheidungen zurückstellen. „Anstatt aktiv zu werden, deuten Berichte im Vorfeld des Gipfels darauf hin, dass der Gipfel den Abzug der Atomwaffen der NATO aus Europa und weitere vertrauensbildende Maßnahmen von einem Abzug der russischen Atomwaffen abhängig machen werde“, heißt es in der Erklärung.

Tveit warnte die NATO, dass die Erwartung einer „Reziprozität der beste Weg zu völligem Stillstand“ sei.

Lesen Sie die Erklärung des ÖRK-Generalsekretärs anlässlich des NATO-Gipfels in Chicago (in englischer Sprache)

Kirchen für Kontrolle der Nuklearwaffen

Ökumenischer Brief an führende NATO-Vertreter vom 11. März 2011 (in englischer Sprache)