Image
Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des ÖRK, auf der Konferenz in Athen, Griechenland. © WCC/Nikos Kosmidis

Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des ÖRK, auf der Konferenz in Athen, Griechenland. © WCC/Nikos Kosmidis

„Als weltweite Gemeinschaft von Kirchen liegt uns die Unterstützung von Initiativen für gerechten Frieden in der ganzen Region Naher Osten sehr am Herzen“, erklärte Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK).

In Griechenland würdigte Tveit den Einsatz von Menschen, Regierung, der Kirche von Griechenland und den Glaubensgemeinschaften, die ihre großzügige Gastfreundschaft und Solidarität gegenüber den Hunderttausenden von Flüchtlingen zum Ausdruck bringen. „Sie fliehen vor schrecklichen Kriegen in benachbarten Ländern und versuchen, in Europa Zuflucht und einen sicheren Hafen zu finden.“

Der Generalsekretär sprach auf einer internationalen Konferenz zum Thema „Religiöser und kultureller Pluralismus und friedliches Nebeneinander im Nahen Osten“, die am 19. Oktober in Athen, Griechenland, stattfand.

„In einer Region, die unter so vielen Unruhen leidet, können wir dank unseres Glaubens und unserer Hoffnung den gekreuzigten und auferstandenen Christus sehen, der mit uns ist, mitten in allen Schwierigkeiten“, sagte Tveit. „Obwohl in geringer Zahl in der Region, sind die Christinnen und Christen, wie Jesus im Evangelium erklärte, der Sauerteig, der den ganzen Teig durchsäuert. Dies ist ein Symbol für das positive Miteinanderleben, dass wir alle benötigen und an das wir glauben.“

Tveit sprach über die langjährige Erfahrung des ÖRK im Umgang mit Anliegen im Nahen Osten. Der ÖRK pflege seit langem Beziehungen und Zusammenarbeit mit zahlreichen muslimischen und jüdischen Führungspersönlichkeiten und Institutionen, lanciere und fördere Dialog und gemeinsame Initiativen zu entscheidenden Themen, die zur Gastlichkeit unter den unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften beitragen.

Besonders besorgt sei der ÖRK um die Präsenz und das Zeugnis der Christinnen und Christen im Nahen Osten. „Sie sind heute in ihrer eigentlichen Existenz bedroht, und mit ihnen die gesamte, reichhaltige Vielfalt der Region“, erklärte er. „Es ist an der Zeit, in christlicher Einheit gemeinsam tätig zu werden und voranzugehen.“

Die internationale Konferenz war auf Initiative des griechischen Außenministers, Nikos Kotzias, hin organisiert worden und befasste sich mit kritischen Themen für den Nahen Osten. Sie suchte nach geeigneten Wegen, um die Rechte und Grundfreiheiten der Religions- und Kulturgemeinschaften in der Region zu schützen und so ein friedliches Nebeneinander in Würde und gegenseitigem Verständnis zu fördern.

Lesen Sie die vollständige Rede des ÖRK-Generalsekretärs (in englischer Sprache)

ÖRK-Programm „Kirchen im Nahen Osten“

Mehr Fotos unter photos.oikoumene.org