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Erzbischof Anders Wejryd, Dr. Geoff Tunnicliffe und Pater Miguel Ángel Ayuso Guixot © MissionRespekt 2014

Erzbischof Anders Wejryd, Dr. Geoff Tunnicliffe und Pater Miguel Ángel Ayuso Guixot © MissionRespekt 2014

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Am 27. und 28. August trafen sich in Berlin, Deutschland, mehr als 250 in der Mission tätige Menschen und Kirchenleitende aus der ganzen Welt zum Kongress MissionRespekt, an welchem das Dokument Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt – Empfehlungen für einen Verhaltenskodex aus dem Jahr 2011 erörtert wurde.

Am Kongress wurde untersucht, wie Mission und Evangelisation verantwortungsvoll und im Respekt für andere Glauben und Kulturen gehandhabt werden können.

Das Dokument, auf dem die Diskussion beruht, ist eine grundlegende Erklärung zur Praxis des Christlichen Zeugnisses. Es wurde nach fünfjähriger Arbeit am 28. Juni 2011 vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Päpstlichen Rat für Interreligiösen Dialog der römisch-katholischen Kirche und der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) veröffentlicht.

Im ausdrücklichen Bewusstsein um interreligiöse Spannungen und Unterschiede in religiösen Überzeugungen, soll das Dokument eher ein Werkzeug sein für Kirchen, ökumenische Organisationen und Missionswerke, als eine Grundsatzerklärung oder eine theologische Aussage.

Der Kongress MissionRespekt wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ausgetragen, in der die katholische Kirche, evangelische und orthodoxe Kirchen zusammenwirken, sowie von der Evangelischen Allianz Deutschland und von katholischen, evangelischen und evangelikalen Missionsverbänden.

„Der Zweck des Dokuments Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt ist, Kirchen, Kirchenräte und Missionsgesellschaften zu ermutigen, ihre gegenwärtige Praxis zu reflektieren und die Empfehlungen in diesem Dokument zu nutzen, um dort, wo es angemessen ist, eigene Richtlinien für Zeugnis und Mission unter Menschen zu erarbeiten, die einer anderen Religion oder keiner bestimmten Religion angehören“, sagte Pastor Christoph Anders, Direktor des Evangelischen Missionswerks in Deutschland (EMW) an der Eröffnung des Kongresses.

„Wir hoffen, dass Christinnen und Christen in aller Welt dieses Dokument vor dem Hintergrund ihrer eigenen Praxis studieren, ihren Glauben an Christus in Wort und Tat zu bezeugen.“

„Das Dokument lädt uns alle zu gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Solidarität ein“, sagte Erzbischof Anders Wejryd, ÖRK-Präsident für Europa, in der Eröffnungssitzung. „Christinnen und Christen sind aufgerufen, sich zu verpflichten, mit allen Menschen in gegenseitigem Respekt zusammen zu arbeiten, und mit ihnen gemeinsam Gerechtigkeit, Frieden und Gemeinwohl voranzutreiben. Interreligiöse Zusammenarbeit ist eine wesentliche Dimension einer solchen Verpflichtung.“

Wejryd fügte hinzu: „Das heutige Treffen in Berlin ist ein Resultat dieses Dokuments. Ich bin dankbar, ein Teil dieses Kongresses sein zu dürfen und danke den Organisatoren, welche uns zusammengebracht haben, um uns auszutauschen und gegenseitig anzuhören.“

Pater Miguel Ángel Ayuso Guixot, Sekretär des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog fügte hinzu: „Das Dokument ist wichtig, aber noch viel wichtiger ist, dass wir zusammenkommen müssen, dass wir bezeugen und diskutieren müssen. Ich freue mich auf die fortlaufende Diskussion zwischen den verschiedenen Kirchen und Religionen.“

„Wir müssen neue Brücken bauen. Aber wir müssen daran denken, eine Brücke nach der anderen zu bauen“, sagte Dr. Geoff Tunnicliffe, Generalsekretär der WEA. „Wir alle tragen die Verantwortung, nach Hause zu gehen und Brücken zu bauen. Lasst und reden, lasst uns zusammentreffen, lasst uns diskutieren – aber es ist auch wichtig, daran zu denken, dass wir hinhören müssen und dass man uns anhören muss, wenn Kritik nicht gerechtfertigt ist.“

Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt – Empfehlungen für einen  Verhaltenskodex

Weitere Informationen über den Kongress MissionRespekt

Zusammenarbeit zwischen dem ÖRK und der römisch-katholischen Kirche

ÖRK-Programm für interreligiösen Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit