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Pastorin Gloria Ulloa segnet am Ende des Gottesdienstes das Wasser. Foto: Marcelo Schneider/ÖRK

Pastorin Gloria Ulloa segnet am Ende des Gottesdienstes das Wasser. Foto: Marcelo Schneider/ÖRK

Das Ökumenische Wassernetzwerk (ÖWN) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat am 14. Februar in Bogotá (Kolumbien) den Startschuss für die diesjährige Auflage seiner alljährlichen Fastenkampagne „Sieben Wochen im Zeichen des Wassers“ gegeben.

Führungskräfte des ÖRK, Mitglieder der ÖRK-Referenzgruppe für den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens und viele Ortsgemeinden nahmen an der Auftaktveranstaltung in La Giralda, dem Sitz des kolumbianischen Innenministeriums, teil.

Pastorin Gloria Ulloa, ÖRK-Präsidentin für die Karibik und Lateinamerika, die die Fastenkampagne mit dem Gottesdienst in Bogotá offiziell eröffnete, brachte ihre Freude über die „frühzeitige Intervention des ÖRK, um das Thema Wasser in Lateinamerika anzusprechen“, zum Ausdruck.

In ihrer Predigt sagte Ulloa, dass „die Wasservorräte in Lateinamerika und der Karibik und in vielen anderen Teilen der Welt aufgrund legaler und illegaler Bergbauindustrie leider nicht als strategisch wichtig angesehen und nicht geschützt werden. Die von den Regierungen geförderte Rohstoffindustrie gefährdet kleine und große Flüsse, Seen und das Grundwasser ganz erheblich.“

„In Kolumbien zum Beispiel wurden den multinationalen Öl- und Bergbaugesellschaften jede Menge Vergünstigungen zugestanden. So hat die Regierung zum Beispiel sehr flexible Umweltvorschriften erlassen“, erläuterte Ulloa.

Prof. Isabel Apawo Phiri, beigeordnete ÖRK-Generalsekretärin, betonte die Bedeutung der Fastenkampagne zum Thema Wassergerechtigkeit: „Dank der Arbeit des ÖWN ist der ÖRK Teil der ‚Blue Community‘ geworden, die das Menschenrecht auf Wasser achtet und sich dafür einsetzt. Der ÖRK tritt aktiv dafür ein, dass Wasservorräte im Besitz der Öffentlichkeit sind und bleiben und von dieser kontrolliert werden, und verzichtet überall dort und immer auf Wasser aus Plastikflachen, wenn das Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden kann“, erklärte Phiri.

„Die Fastenkampagne erinnert uns beständig an unsere Zusage und Selbstverpflichtung, Teil der ‚Blue Community‘ zu sein“, sagte sie weiter.

2018 steht die Region Lateinamerika im Mittelpunkt des vom ÖRK initiierten Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens. Aus diesem Grund stellt das ÖWN im Rahmen seiner „Sieben Wochen im Zeichen des Wassers“ unter der großen Überschrift Gerechtigkeit und Frieden eine Reihe von biblisch-theologischen Reflektionen und biblisch-theologisches Material zur Wasserkrise in der Region zur Verfügung.

Alle Bibelbetrachtungen für 2018 stammen von Theologinnen und Theologen sowie Umweltaktivistinnen und -aktivisten aus Lateinamerika und der Karibik und sind jetzt auf der Website des ÖWN verfügbar.

Dinesh Suna, Koordinator des ÖWN, dankte alle Teilnehmenden, Autorinnen und Autoren der Materialien und hofft, „dass diese Materialien von Gemeinden und Einzelpersonen während der Fastenzeit genutzt werden, um ihr Engagement für Wassergerechtigkeit zu erneuern“, erklärte er.

Lesen Sie hier alle Bibelbetrachtungen für die Fastenkampagne „Sieben Wochen im Zeichen des Wassers“ 2018

Video: Sieben Wochen im Zeichen des Wassers

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