Image
germany-2022-dubose-wcc-assembly-95-015.jpg

Pastorin EunKyung Kim segnet die Elemente des Heiligen Abendmahls während einer Montagsandacht für Frieden in Nord- und Südkorea und für eine Wiedervereinigung beider Länder. Die Andacht fand in der Kirche St. Stephan in Karlsruhe während der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen vom 31. August bis zum 8. September mit dem Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ statt.

Foto:

„Der Ökumenische Rat der Kirchen ruft seine weltweite Gemeinschaft zu unterstützender Solidarität und Fürsprache für die Kirchen in Korea und für ihre Friedensarbeit im Rahmen der Kampagne für einen Korea-Friedensappell auf“, sagt ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay. „Wir stehen in der Pflicht, unsere Friedens- und Advocacy-Arbeit für Gerechtigkeit überall auf der Welt fortzusetzen. Der Schritt von einem Waffenstillstandsabkommen zu einem Friedensvertrag ist entscheidend für einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel und in der gesamten Region.“

Das Jahr 2023 ist gleichzeitig auch der 70. Jahrestag des Waffenstillstandsabkommens aus dem Jahre 1953. Damals schwiegen die Waffen, aber das Abkommen bedeutete nicht das formelle Ende des Koreakriegs. Der ÖRK hat lange die Initiativen des Nationalen Kirchenrates von Korea (NCCK) unterstützt, der sich immer dafür eingesetzt hat, die Waffenstillstandsvereinbarung durch einen richtigen Friedensvertrag zu ersetzen. Der seit 1953 immer noch ungelöste militärische Konflikt ist ein Sicherheitsrisiko, hat zur Militarisierung beider Staaten beigetragen und zu immensen politischen und wirtschaftlichen Kosten für die Menschen auf der koreanischen Halbinsel geführt.

Der Korea-Friedensappell ist eine internationale Kampagne, die den Forderungen nach der Beendigung des Koreakrieges und nach dem Abschluss eines Friedensvertrags anstelle des Waffenstillstands auf der koreanischen Halbinsel mehr Gewicht verleihen will. Eine Unterschriftensammlung zur Unterstützung dieses Ziels finden Sie hier: en.endthekoreanwar.net.

Die 11. Vollversammlung des ÖRK in Karlsruhe hat ihren Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen den Auftrag erteilt, die koreanischen Kirchen in ihrer Advocacy-Arbeit durch die Kampagne für den Korea-Friedensappell zu begleiten und den „Protokollpunkt zur Beendigung des Krieges und zu Frieden auf der koreanischen Halbinsel” anzunehmen.

Der NCCK gehört zu mehr als 370 südkoreanischen Organisationen der Zivilgesellschaft und religiösen Gruppierungen, die hinter der Kampagne stehen. Mehr als 70 internationale Partnerorganisationen einschließlich des ÖRK unterstützen den Korea-Friedensappell.

Im Laufe des Jahres wird der ÖRK eine Reihe von Gesprächen mit Kirchenleitenden und Expertinnen und Experten veröffentlichen, die an dem Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel beteiligt sind. Sie werden ebenfalls für die Materialien werben, die in der 2020 veröffentlichten Publikation „The Light of Peace: Churches in Solidarity with the Korean Peninsula“ („Das Licht des Friedens:  Kirchen in Solidarität mit der koreanischen Halbinsel“) enthalten sind.

Am 27. Juli nimmt der ÖRK anlässlich des 70. Jahrestages des Waffenstillstandsabkommens an einer Konferenz zum Korea-Friedensappell teil. Der ÖRK ruft seine Mitgliedskirchen ebenfalls auf, sich am Gebetssonntag für die friedliche Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel zu beteiligen, der dieses Jahr am 30. Juli stattfindet.

ÖRK-Publikation „Light of peace”

Bericht über Auswirkungen der Sanktionen im UN-Menschenrechtsrat veröffentlicht (ÖRK-Pressemitteilung, 10. März 2023)

Vorführung der Dokumentation „Crossings” über das Engagement von Frauen im koreanischen Friedensprozess (ÖRK-Pressemitteilung, 6. März 2023)