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Photo: CCA

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Generalsekretäre und Generalsekretärinnen sowie weitere ranghohe Kirchenleitende aus neun asiatischen Ländern haben sich vom 4.–7. September in Chiang Mai, Thailand versammelt, um Vorbereitungen für einen kohärenten und gut koordinierten Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens (PJP) Asia Focus–2019 zu treffen.

Einberufen von der Asiatischen Christlichen Konferenz (CCA) und dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), fand diese vorbereitende Konsultation in der CCA-Zentrale in Chiang Mai statt. In erster Linie sollten die asiatischen Kirchen dazu veranlasst werden, aus der Perspektive ihrer Basis über die aktuelle Situation sowohl in jedem einzelnen Land als auch in Asien allgemein nachzudenken und die Kirchen darauf vorzubereiten, innerhalb des PJP-Rahmens des ÖRK zu agieren.

„Wir hatten den Eindruck, Probleme und Themen innerhalb des weiter gefassten Rahmens des Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens identifizieren zu müssen und diese dann auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Es wurden deshalb mit großer Sorgfalt ein gemeinsames Thema herausgearbeitet und die Programmprioritäten für den PJP Asia Focus–2019 festgelegt. Asien zeichnet sich durch ein hohes Maß an Diversität aus, und jedes Land hat seine eigenen spezifischen Probleme“, erklärt CCA-Generalsekretär Dr. Mathews Ceorge Chunakara.

Nach drei Tagen penibler Arbeit stand eine Liste der relevantesten Fragen und Probleme zur Verfügung, die zu einem Vorschlag für einen thematischen Fokus im asiatischen Kontext verdichtet wurde: „Arbeit für Frieden und Menschenwürde“ oder „Arbeit für den Frieden und die Wahrung der Menschenwürde“.

Diese Themen sprechen eine Vielzahl von Herausforderungen an, mit denen die asiatischen Länder konfrontiert werden. Dazu gehören ethnische Spannungen, Bürgerkriege, politische Gewalt, religiöse Intoleranz und Extremismus, Armut, Menschenhandel, Staatenlosigkeit, erzwungene Migration, Militarisierung, Rüstungswettlauf, Diskriminierung von Kasten, autoritäre Regierungen usw.

„Nach dieser Konsultation und aufgrund des darauf folgenden Arbeitsprozesses sind wir jetzt besser in der Lage, den PJP Asia Focus im Jahre 2019 unter Beteiligung aller Mitgliedskirchen des ÖRK und der CCA richtig zu planen, zu koordinieren und umzusetzen. Dies ist eine Gelegenheit, Einigkeit zu demonstrieren und die ökumenische Bewegung zu stärken“, so Chunakara weiter.

Nur wenn man den Menschen an der Basis zuhöre, so glaubt der CCA-Generalsekretär, sei man in der Lage, die für die Bevölkerung existierende Realität und ihre Bedürfnisse zu verstehen und sich als Mitgliedskirchen und nationale ökumenische Kirchenräte damit zu identifizieren.

„Der wichtige Aspekt dieses Prozesses besteht darin, den Kirchen und den Mitgliedern die PJP-Botschaft nahezubringen, damit sie sie verstehen und verinnerlichen. Das wird uns zu einer gemeinsamen Plattform als Arbeitsbasis verhelfen.

Das Thema, das aufgrund der Konsultation von Chiang Mai vorgeschlagen wurde, wird jetzt der ÖRK-Führungsgruppe zur Bestätigung vorgelegt.

Zur weiteren Verdeutlichung des PJP-Focus werden 2019 Pilgrim Team Visits in Indien, Bangladesch, Myanmar, Thailand, Indonesien, Sri Lanka und den  Philippinen stattfinden. Die meisten dieser Besuche sind für die Zeit zwischen dem 27. Februar und dem 3. März vorgesehen, danach findet vom 4.–7. März das Jahrestreffen der PJP-Referenzgruppe in Chiang Mai statt.

„Da die Vertreter und Vertreterinnen der asiatischen Kirchen gemeinsam die ersten Schritte und die Planung für den PJP Asia Focus in die Wege geleitet haben und auch aktuelle Themen systematisch aus lokalen Kontexten und einer basisorientierten Perspektive benannt haben, verfügen wir jetzt über eine solide Grundlage für einen erfolgreichen PJP Asia Focus im kommenden Jahr“, fügte Chunakara hinzu.

ÖRK-Mitgliedskirchen in Asien

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