Plenarsitzung zu der Erklärung bei der 8. ÖRK-Vollversammlung, Harare 1998.

Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis und einer gemeinsamen Vision des Ökumenischen Rates der Kirchen (CUV)

Die Erklärung, die der ÖRK-Zentralausschuss im September 1997 angenommen hat, schließt eine Studie ab, mit der 1989 begonnen wurde, und stützt sich auf die Erkenntnisse und Stellungnahmen zahlreicher Kirchen, Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen. In den 50 Jahren seit der Gründung des ÖRK waren zahlreiche Diskussionen über die Einheit der Kirche geführt worden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in den vollständigen Text dieser Erklärung eingegangen und werden verbunden mit einem Überblick und einer Analyse der Herausforderungen, vor die sich die Kirchen in aller Welt heute in ihrem Leben und Zeugnis sowie in ihren Beziehungen untereinander gestellt sehen.

"Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis und einer gemeinsamen Vision des Ökumenischen Rates der Kirchen" lautet der Titel einer Erklärung, die der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen im September 1997 angenommen hat. Die Erklärung schließt eine Studie ab, mit der 1989 begonnen wurde, und stützt sich auf die Erkenntnisse und Stellungnahmen zahlreicher Kirchen, Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen. In den 50 Jahren seit der Gründung des ÖRK waren zahlreiche Diskussionen über die Einheit der Kirche geführt worden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in den vollständigen Text dieser Erklärung eingegangen und werden verbunden mit einem Überblick und einer Analyse der Herausforderungen, vor die sich die Kirchen in aller Welt heute in ihrem Leben und Zeugnis sowie in ihren Beziehungen untereinander gestellt sehen. Das Verständnis vom Ökumenischen Rat der Kirchen, wie es in der Erklärung entfaltet wird, lässt sich in acht Schlüsselaussagen zusammenfassen:

  1. Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die sich verpflichtet haben, ihre Einheit in Christus sichtbar zu machen und einander aufzurufen, dieser Einheit im Gottesdienst sowie im gemeinsamen Leben, Zeugnis und Dienst an der Welt tieferen Ausdruck zu verleihen.
  2. Seit der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen hat es viele Zeichen für ein Wachstum auf dem Weg zur christlichen Einheit gegeben.
  3. Der Ökumenische Rat der Kirchen kann nicht losgelöst von der ökumenischen Bewegung betrachtet werden, aus der er entstanden ist und für die er ein wichtiges Instrument ist.
  4. Heute wie zur Zeit der Gründung des ÖRK stehen die Welt und die Kirchen vor einer Krise, deren tiefste Dimensionen spiritueller Natur sind.
  5. Die gegenwärtige spirituelle Krise fordert die ökumenische Bewegung und den Ökumenischen Rat der Kirchen heraus, wieder stärker als Impulsgeber der Erneuerung zu wirken.
  6. Zur Gemeinschaft im Ökumenischen Rat gehört, dass sich die Mitgliedskirchen zu einer "gemeinsamen Berufung" bekennen, die sie gemeinsam zu erfüllen trachten.
  7. Um den Kirchen helfen zu können, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind, braucht der ÖRK eine funktionierende Organisationsstruktur.
  8. Den fünfzigsten Jahrestag der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen nahmen die Kirchen zum Anlass, sich auf der Schwelle zu einem neuen Jahrtausend von neuem der ökumenischen Vision zu verpflichten und ihre Mitarbeit im ÖRK zu vertiefen.

Ebenfalls online verfügbar ist der Volltext der Erklärung "Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis und einer gemeinsamen Vision des Ökumenischen Rates der Kirchen".