Mutirão während der 9. Vollversammlung, Porto Alegre 2006.

Zeichen des Wachstum auf dem Weg zur christlichen Einheit

During the past half-century the number of WCC member churches has more than doubled. At the same time, the Council has become much more truly a world body. Very nearly two-thirds of the original member churches came from Europe and North…

Seit der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen hat es viele Zeichen für ein Wachstum auf dem Weg zur christlichen Einheit gegeben.

Im letzten halben Jahrhundert hat sich die Zahl der ÖRK-Mitgliedskirchen mehr als verdoppelt. Gleichzeitig ist der Rat dadurch eindeutiger zu einer weltumspannenden Einrichtung geworden. Während fast zwei Drittel der Gründerkirchen des ÖRK aus Europa und Nordamerika stammten, kommen heute fast zwei Drittel aus anderen Teilen der Welt.

Kirchen fast aller christlichen Traditionen sind an dieser Bewegung für die Einheit der Kirche beteiligt. Die römisch-katholische Kirche ist zwar kein Mitglied des ÖRK, unterhält aber reguläre Arbeitsbeziehungen zum Rat.

Heute arbeiten mehr Frauen im ÖRK mit als früher und den Stimmen von Frauen wird auf ökumenischen Zusammenkünften mehr Gehör geschenkt.

Zeichen des Zusammenwachsens zur christlichen Einheit können auch darin erkannt werden, was die Kirchen in der Gemeinschaft des ÖRK gemeinsam getan haben. Sie haben Menschen unterstützt, die durch Krieg, Gewalt, Armut und Umweltzerstörung aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Sie haben im Gebet und durch Ermutigung Solidarität mit Kirchen zum Ausdruck gebracht, die Verfolgung erleiden oder die sich in Krisensituationen bemühen, Gottes Willen zu erkennen.

Durch den ÖRK haben die Kirchen einander ermutigt, dort gemeinsam Zeugnis von Jesus Christus abzulegen, wo die Stimme einer einzelnen Kirche nicht gehört worden wäre. In Fragen der Lehr- und Lebensauffassung, über die sie uneins sind, haben sie gegenseitig aus ihren unterschiedlichen Einsichten gelernt.

Sie haben sich das Urteil zu Eigen gemacht, dass jede Form von Rassismus, auch in ihrem eigenen Leben, unvereinbar ist mit dem Wort und dem Willen Gottes. Sie haben einander dazu aufgefordert, alte Fesseln der Bevormundung und Abhängigkeit durch neue Formen der Partnerschaft zu ersetzen.

Sie haben gemeinsam Gottesdienst gefeiert und dabei Worte und Musik anderer aufgenommen, und sie haben gelernt, die Bibel mit den Augen der anderen zu lesen. In diesen fünfzig Jahren ist eine wachsende Zahl von neuen Kirchenräten und anderen örtlichen, landesweiten, kontinentalen und weltweiten Einrichtungen entstanden, die gemeinsam mit dem ÖRK daran arbeiten, die Kirchen in Einheit zusammenzuführen.